Vom 21. bis 23. September haben mehrere Gruppen aus der Schweizer Klimabewegung den Bundesplatz im Bern (den Platz vor dem Bundeshaus, dem Schweizer Parlament) unerlaubterweise mit einem “Klimacamp” besetzt. Die Aktion trug den Namen “Rise up for Change“. Das war ein Spektakel, über das die Medien intensiv berichtet haben. Ebenso intensiv war die Diskussion darüber, ob diese Form des zivilen Ungehorsams erlaubt ist oder nicht.
Was aber praktisch komplett gefehlt hat: Eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den klimapolitischen Forderungen der Aktivistinnen und Aktivisten. Die Medien haben ausschliesslich auf das spektakuläre Wie fokussiert (Wie wurde protestiert?); das inhaltliche Was haben sie ignoriert (Um was ging es den Protestierenden?). Das hat nicht zuletzt mit den Zwängen kommerzialisierter Medien zu tun: Medien, die Profit machen wollen, bevorzugen das oberflächliche Spektakel. Eine vertiefte Auseinandersetzung mit Inhalten ist schlicht weniger profitabel.
In dieser Folge sprechen wir mit Adrian Müller, Reporter bei watson.ch, der die Protestaktion in Bern journalistisch begleitet hat, und mit Frida Kohlmann, Mediensprecherin von Rise up for Change und Collective Climate Justice.
Foto von Climatestrike.ch.